Eigentlich ist der Osterhase keiner, den man isst. Ursprünglich bemalt er die Eier, die es nun wieder gibt und bringt sie den Kindern.
Eine Freundin von uns hat übrigens Hühner in ihrem Garten. Voller Freude hat sie uns im März berichtet, dass diese endlich wieder Einer legen.
Und - hier ging mir das Licht auf - Diese traditionell gehaltenen Gartenhühner, die zwar auch im Winter draussen herumwuseln, aber natürlicherweise wenig UV-Licht bekommen, legen in der dunklen Jahreszeit so gut wie keine Eier! Kein Wunder, dass die Freude im Frühling groß ist!
Unsere Osterhasen bemalen nix, sie wurden gemalt, digital und wir sind natürlich sehr stolz darauf, dass Valencia Bassel für COOP Schweiz dreimal in Folge die nationale Osterkampagne mit den Hasen gemacht hat.
Das Foto zeigt Modelle, die bei uns angefertigt wurden, um das Spiel von Licht und Schatten studieren zu können. Zwei der fertigen Illustrationen finden sie hier: https://www.kohlmayer.com/illustration
Der Osterhase als Eibotschafter hat sich übrigens erst mit den Möglichkeiten industrieller Fertigung nahezu global etablieren können. Rübenzucker als billiger Rohstoff und die Fabriken als Produktionsanlagen garantieren Armeen von Schokohasen vom Band. Dass die Hühner sich in Situationen wiederfinden, die denen der Schoko-Osterhasen irgendwie ähneln, ist ein Thema, das wir hier nicht weiter ausführen wollen.
Der Hase war nur eines von mehreren gebrauchten Symbolen für Ostern. Noch im 19. Jahrhundert brachte im Schweizer Emmental der Kuckuck die Eier, dann gab es noch Fuchs, Storch und in Böhmen interesannterweise den Hahn. In Australien hat der Hase - also genaugenommen das Kaninchen den dort ursprünglich vorkommenden Großen Kaninchennasenbeutler, lat. Marsupialia (Comicfans - Klingelt da was?) nahezu verdrängt, weswegen in Down Under derselbe in Schokoform nebst dem Osterhasen in den Supermärkten zu finden sein soll.
Dass die Kirchenglocken am Donnerstag nach Rom fliegen, und mit Eiern gefüllt, von dort zurückkehren, ist uns allen ohnehin klar.
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